NKI unterstützt den Aufruf des WWF zur Berücksichtigung von Biodiversitätsaspekten bei den Koalitionsverhandlungen

Die Sondierungsgespräche zwischen SPD, Grünen und FDP lassen aktuell nicht erkennen, dass die strukturelle und grundlegende Verankerung sowie die Bedeutung von Biodiversitätsaspekten in Bezug auf das Wirtschaftsgeschehen und das Finanzsystem in der Arbeit einer möglichen künftigen Bundesregierung angemessen beachtet werden. Daher hat der WWF einen Aufruf an die Sondierungsverhandelnden initiiert, in den Koalitionsverhandlungen Klimaschutz, Biodiversität und Integrität der Ökosysteme als integriertes Handlungsfeld zu verankern. Ohne eine derartige Berücksichtigung durch die neue Bundesregierung und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen werden weder produzierende Unternehmen ihre Strategien ändern, noch wird das Finanzsystem mit seinen Akteuren befähigt, Kapitalflussentscheidungen angemessen an Klima- und an Biodiversitätsaspekten auszurichten.

In einem Koalitionsvertrag sollte deshalb für alle Akteure und Beteiligte eine Verpflichtung zur Festlegung von Zielen zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf Biodiversität umgesetzt werden. Die hierfür erforderliche Transparenz sollte über die Ausweitung der Berichtspflichten von Unternehmen hergestellt werden. Dazu ist die neue Bundesregierung aufgerufen, internationale Prozesse wie die Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) engagiert zu unterstützen. National sollte die neue Bundesregierung den Prozess der Standard- und Instrumentenentwicklung substanziell unterstützen, um zu konkreten Umsetzungslösungen beizutragen.

Das NKI unterstützt diesen Aufruf des WWF und gehört zu den Unterzeichnern des Appells.